CGI UrbanTwin stellt die digitale Infrastruktur dar, mit der Städte und Kommunen ihre Geodateninfrastruktur und städtischen Datensilos strategisch zu einer integrierten, urbanen Datenplattform ausbauen können.
Was ist ein “urbaner digitaler Zwilling“?
Städte und Kommunen auf der ganzen Welt sehen sich derzeit mit einer Vielzahl von
erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Im Zuge des globalen Klimawandels, des
sozioökonomischen und demografischen Wandels und der fortschreitenden Digitalisierung
ist eine Gesamtkonzept für eine nachhaltige Entwicklung des urbanen Raums notwendig. Um
diese Herausforderungen zu meistern, kann der Ansatz des digitalen Zwillings auf ein
städtisches Umfeld übertragen werden und so einen urbanen digitalen Zwilling zu bilden.
Ein digitaler Zwilling stellt zunächst ein virtuelles Abbild der physischen und
funktionalen Eigenschaften eines Systems dar, in diesem Fall eines urbanen Raums. Eine
Stadt oder eine Kommune wird in einem digitalen Modell mit dem erforderlichen
Detailierungsgrad (Level of Detail) abgebildet. Reale Objekte werden über geeignete
Sensorik und IoT-Technologie mit ihren digitalen Gegenstücken verbunden.

In einem urbanen digitalen Zwilling werden räumliche Daten und Sensordaten mit fachlichen Daten aus den Abteilungen der Verwaltung und anderen Quellen kombiniert. So werden die bisher in isolierten Datensilos vorgehaltenen Daten miteinander verbunden, um neuen Informationen zu erzeugen. So können mit der Hilfe dieses umfassenden, mehrdimensionalen Stadtmodells Analysen und Simulationen durchgeführt werden, die zur Erarbeitung von "Was-wäre-wenn-Szenarien" für die Stadtplanung führen. Diese Szenarien können dann visualisiert und bewertet werden und beispielsweise in einer Virtual-Reality-Anwendung für die Bürger*Innenbeteiligung genutzt werden. Nachhaltige Veränderungen in der Stadt oder Kommune können so leichter angestoßen und realisiert werden. Das macht den urbanen digitalen Zwilling zur digitalen Infrastruktur der Smart City.
Der CGI UrbanTwin
Der CGI UrbanTwin ist ein hochgradig flexibler und individueller Ansatz, um einen urbanen digitalen Zwilling aufzubauen und in die bestehende urbane Dateninfrastruktur einzugliedern. Jede Stadt oder Kommune besitzt ihre eigenen Fokusthemen und fachlichen Schwerpunkte und hat durch die vorhandene Geodateninfrastruktur eine andere Ausgangssituation. Daher muss eine Lösung für den Aufbau eines urbanen digitalen Zwillings immer an die jeweiligen Rahmenbedingungen angepasst werden können.

Mit dem CGI
UrbanTwin bieten wir sowohl die dafür erforderliche fachliche und technische Expertise
als auch die konfigurierbaren Lösungskomponenten, die sich in ein bestehendes System
integrieren lassen. Bei unserem Ansatz nähern wir uns von der fachlichen Seite durch die
Identifizierung und Priorisierung der Anwendungsfälle und die Erhebung der fachlichen
Anforderungen. Auf der technischen Seite betrachten und bewerten wir Bestandssysteme und
Daten, um eine Homogenisierung der IT-Infrastruktur zu erzielen, die sich in
Bereitstellung von Plattform und Services widerspiegelt.
Um die Vision als zentrale digitale Infrastruktur der Smart City umsetzen zu können
arbeitet der CGI UrbanTwin dabei nach drei zentralen Prinzipien:
1. Wir stellen immer die realen Fragestellungen und den Einsatzzweck in den Mittelpunkt.
Mit diesem Fokus auf den jeweiligen Use Case stellen wir den Mehrwert der umgesetzten
Anwendungen für die Stadtverwaltung sicher. Wir arbeiten also Anwendungsfall-orientiert
und nicht Daten-getrieben.
2. Der CGI UrbanTwin ist so konzipiert, dass er die bereits vorhandenen Systeme und
digitalen Infrastrukturen vollumfänglich berücksichtigt. Gewachsene und in der Parxis
bewährte Strukturen können mit den CGI UrbanTwin im Zusammenspiel weiter genutzt und in
Wert gesetzt werden.
3. Um ein Maximum an Flexibilität und Konfigurierbarkeit zu garantieren ist der CGI
UrbanTwin vollständig modular aufgebaut. Das bedeutet die verschiedenen
Lösungskomponenten und Teilsysteme sind eigenständig implementier- und nutzbar.

Der Digitale Zwilling München

Der Digitale Zwilling München ist das digitale Herz der Smart City München. Die
Stadtverwaltung ist damit in der Lage die zentralen Zukunftsthemen wie den Klimaschutz,
eine zukunftsfähige Mobilität und die integrierte Stadtentwicklung anzugehen. Der
Digitale Zwilling München nutzt eine urbane Datenplattform als zentrale
Datendrehscheibe, um bisher isolierte Insellösungen zu verknüpfen. So kann die
Stadtverwaltung ihre Prozesse digitalisieren und Raum für Innovationen schaffen. CGI
unterstützt die Landeshauptstadt München maßgeblich bei der Entwicklung und dem Aufbau
ihres urbanen digitalen Zwillings.
Der Digitale Zwilling München startet 2019 als Förderprojekt im Rahmen der
Förderrichtlinie „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ des Bundesministeriums für
Digitales und Verkehr. Vom ursprünglichen Projektziel, die digitale Infrastruktur für
eine nachhaltige Verkehrsplanung zur Verbesserung der Luftqualität zu schaffen,
entwickelte sich der Digitale Zwilling München schnell zu einer universellen
Neustrukturierung der städtischen Geodateninfrastruktur. Die urbane Datenplattform
vereint dabei Geodaten, Sensordaten und Fachdaten in einem System, das nun von der
gesamten Städtefamilie genutzt werden kann. 2020 wurde der Digitale Zwilling München als
einer von 3 Eckpfeilern in der Digitalisierungsstrategie der Landeshauptstadt München
verankert und auf Beschluss des Münchner Stadtrats in eine Daueraufgabe überführt. Seit
2024 wird der Digitale Zwilling München in einem eigenen städtischen Programm
vollständig agil koordiniert und umgesetzt. Die fachliche Konzeption und Koordination
ist federführend beim GeodatenService München im Kommunalreferat verortet, die
erforderliche digitale Infrastruktur wird vom IT-Referat der der bayrischen
Landeshauptstadt und dem stadtinternen IT-Dienstleister it@M betreut. So konnten in
enger Abstimmung mit den verschiedenen Fachreferaten der Landeshauptstadt München schon
eine Vielzahl von Anwendungsfällen identifiziert, erprobt und realisiert werden. Das
Spektrum der fachlichen Anwendungsfälle reicht dabei von der Gewährleistung der
öffentlichen Sicherheit über die Simulationen und Planungsszenarien im Straßenverkehr
und klimaneutralen Stadtentwicklung bis hin zur Begleitung von Prozessen zur
Bürger*Innenbeteiligung mit VR-Technologie. Der Digitale Zwilling München setzt dabei
auf offene und international anerkannte Standards für den Datenaustausch,
Open-Source-Softwarekomponenten und als Open-Data frei zugängliche Datensätze. (siehe:
https://muenchen.digital/projekte/digitaler-zwilling.html)
CGI berät und unterstützt die Landeshauptstadt München bei der Planung, Koordinierung,
Umsetzung und Verwaltung des Digitalen Zwillings München auf allen Ebenen seit dem Start
des ersten Förderprojekts bis heute durchgängig mit mehreren Mitarbeitern.

- Ziele
- den Weg zur CO2-Neutralität unterstützt
- zur Bekämpfung der negativen Auswirkungen des Klimawandels beiträgt
- dabei hilft ein zukunftsorientiertes Mobilitätskonzepts aufzubauen
- mit wirksamen Instrumenten zur Bürgerbeteiligung dazu beiträgt eine Smart-City-Strategie umzusetzen